Alfons Mußhoff

Kommunalpolitik ist gerade in diesen schweren Zeiten besonders wichtig. In Brüssel oder Berlin werden weitreichende Entscheidungen für Deutschland getroffen. Aber für die Bürgerinnen und Bürger ist es manchmal viel wichtiger, was vor Ort passiert. Oft sind es die vermeintlich kleinen Themen, die unsere Lebenswirklichkeit beeinflussen und verändern. Vor Ort geht es nicht darum, am großen Rad der Politik zu drehen, sondern an vielen kleinen Rädchen. In einer Zeit der weltweiten Unsicherheit kann die Kommunalpolitik dazu beitragen, den Menschen ein Stück Halt und Heimat zu geben.

Als Stadtbürgermeister werde ich mich mit Energie und Tatkraft für die Weiterentwicklung unserer Stadt einsetzen – damit Unkel noch lebens- und liebenswerter wird.

Solide Finanzen

Zur Kommunalpolitik gehört Ehrlichkeit - gerade was die Finanzen angeht. Unkel hat Ende 2023 eine Verschuldung 2,2 Mio. Euro. Dazu kommt die Kreditaufnahme zur Liquiditätssicherung von 4,1 Mio. Euro. Insgesamt hat Unkel Verbindlichkeiten von 6,3 Mio. Euro (lt. Nachtragshaushaltsplan 2023). Und trotz der extremen Steuererhöhungen im vergangenen Jahr ist es nicht gelungen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

Verantwortungsvolle Politik heißt für mich: Handlungsspielräume und Gestaltungsmöglichkeiten für nachfolgende Generationen erhalten. Deshalb brauchen wir eine Haushaltskonsolidierung und die sparsame Verwendung der finanziellen Mittel für notwendige Vorhaben.

Wirtschaft

Zu einer lebendigen Stadt gehören Handel, Handwerk und Gewerbe. Wir müssen die Wirtschaftskraft unserer Stadt erhöhen, um dadurch wohnortnahe Arbeitsplätze zu schaffen. Umweltschutz, Wohnen und Wirtschaften sind keine Gegensätze.

Mit den Gewerbetreibenden will ich mich für ein investitionsfreundliches Klima einsetzen. Dazu gehört auch eine verstärkte Vernetzung der Unkeler Betriebe. Aus meiner Sicht kann auch die städtische Homepage für Stellenanzeigen der Unkeler Betriebe genutzt werden.

Tourismus

Die Kulturstadt Unkel hat durch ihre attraktive Lage am Rhein und im Naturpark Rhein-Westerwald ein erhebliches Potenzial für den Tourismus. Dieses Potenzial müssen wir nutzen und dem Fremdenverkehr neue Impulse geben. Ich setze auf die Zusammenarbeit mit dem Hotel- und Gaststättengewerbe, dem Verein Tourismus & Gewerbe sowie der Tourismus Siebengebirge GmbH.

Unkel ist wieder eine Stadt der Streuobstwiesen und des Weines. Auch in der Zusammenarbeit mit den Unkeler Winzern haben wir noch Potenzial.

Innenstadt

Ein Aushängeschild unserer Stadt ist die Rheinpromenade. Ja, sie ist etwas in die Jahre gekommen. Aber für mich bleibt sie die schönste Promenade am Mittelrhein. Wir brauchen eine Sanierung mit Augenmaß, die den Charakter unserer Rheinanlage erhält.

Dies gilt auch für die schöne Unkeler Altstadt. Es ist unsere Aufgabe, Unkel-Mitte zu stärken und unsere historische Bausubstanz zu erhalten. Die Neubebauung des Löwenburggeländes muss sich in die historische Umgebung einpassen. Und wir brauchen den erweiterten Willy-Brandt-Platz für unsere Stadtfeste.

Wohnstandort

Unkel ist ein attraktiver Wohnort für Jung und Alt. Dazu gehören die optimale Förderung der Unkeler Kinder durch gut ausgestattete Kindertagesstätten und Schulen genauso wie bezahlbarer Wohnraum für Familien, die Wiederinbetriebnahme des Scheurener Seniorenzentrums, die Integration Geflüchteter, gute Sportanlagen, der barrierefreie Ausbau des Unkeler Bahnhofs und die Pflege der Kulturlandschaft.

Im „Brücher“ haben wir die letzte Chance, ein Wohngebiet zu entwickeln und Wohnraum insbesondere für Familien zu schaffen. Ich unterstütze das geplante Wohngebiet – vorausgesetzt, es lässt sich wirtschaftlich erschließen.

Umweltschutz

Umweltschutz beginnt vor Ort. Ich unterstützte den Ausbau der Windenergie auf der Unkeler Höhe, die Nutzung von mehr Solarenergie in der Hinterheide und auf unseren Dächern. Neben einer verantwortungsvollen Verwendung der Haushaltsmittel kann auch eine sachgerechte kommunale Umweltpolitik einen Beitrag zur Entlastung des Haushalts der Stadt Unkel leisten. Was hier möglich ist, haben wir mit der Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik bewiesen. Ohne den Druck der CDU-Fraktion wäre die energiesparende Modernisierung der Straßenbeleuchtung längst nicht so weit fortgeschritten.

Vereine und Ehrenamt

Unsere Heimatstadt Unkel zeichnet sich in besonderem Maße durch großes ehrenamtliches Engagement und gelebte Nachbarschaftshilfe aus. Die aktiven Vereine, Verbände, Initiativen und die Kirchen übernehmen große soziale Verantwortung und machen Heimat erfahrbar. Vieles, das in anderen Städten von der Kommune organsiert und bezahlt wird, läuft bei uns über das Ehrenamt. Nehmen wir nur den Kulturbereich: die Loewe-Musik-Tage, Musik in Unkeler Gassen, das Wein- und Heimatfest und die Kunst zum Weinfest, die katholische Bücherei. Oder nehmen wir die Fair-Trade-Initiative und die Aktivitäten im Bürgerpark.

Das Ehrenamt gilt es zu würdigen und zu unterstützen. Auf meine Initiative hin verleiht der CDU-Gemeindeverband seit 2007 jährlich den „Ehrenamtspreis der CDU zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Verbandsgemeinde Unkel“. Der Preis hat sich inzwischen als feste Größe etabliert und trägt dazu bei, die Kultur des freiwilligen Dienstes für die Allgemeinheit zu fördern.

Sportplatz

Gerade in finanziell schwierigen Zeiten ist es wichtig, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern mit Augenmaß, Kreativität und guten Ideen die Entwicklung unserer Stadt zu gestalten.

Unser Sportplatz ist erst 2018 neu gebaut worden. Er ist aber leider schon wieder dringend sanierungsbedürftig. Aus meiner Sicht, aus Sicht der CDU-Fraktion hätten wir von Anfang an einen Kunstrasenplatz gebaut. Und auch jetzt, nachdem der Hybridrasen kaputt gepflegt worden ist, bleibt das die beste Lösung. Aber das Land hat uns damals gezwungen, einen Hybridplatz zu bauen, und besteht nun darauf, dass wir den Hybridplatz wieder herstellen. Ich bin deshalb sehr dankbar, dass Gerald Muss und Werner Euskirchen die Initiative ergriffen haben und mit einer Stiftung einen Kunstrasenplatz realisieren wollen.

Die Erpeler und auch die Rheinbreitbacher haben vorgemacht, was mit dem Engagement der Bürgerschaft möglich ist. Gemeinsam mit der Stiftung und den beiden Unkeler Fußballvereinen kann es uns gelingen, einen Kunstrasenplatz zu errichten.